Integrierte Entwicklungsumgebungen für die Programmierung enthalten oft: Texteditor, Compiler bzw. Interpreter, Linker, Debugger, Quelltextformatierungsfunktion.
Es können aber auch noch andere ergänzende Werkzeuge ( Tools ) eingebunden sein.
== Die Ursprünge: ==
In der Zeit vor den IDE erstellte man den Quelltext auf der Kommandozeile oder wenig später mit einem Editor. Der Compiler und der Linker wurden auch auf Kommandozeile aufgerufen. Da das für Einsteiger oft hart war so viele neue Eindrücke gleichzeitig zu verarbeiten hat man die IDE entwickelt. Ende der 80er des vorigen Jahrhunderts kamen die ersten IDE für DOS auf den Markt. Unter DOS waren das erst textbasierende Werkzeuge ohne Mausbedienung. Erst ein paar Jahre später kam die Mausbedienung dazu.
Borland war mit Turbo Pascal einer der ersten Anbieter. Damals gab es gar einen Pascal Compiler, der alle Begriffe auf deutsch implementiert hatte. Der ist aber scheinbar fast spurlos in der Versenkung verschwunden.
Eine IDE mit Interpreter aus den Anfängen ist QBasic. Für Programmierer, die mehr wollten gab es den Compiler Quick Basic.
Auch für die Programmiersprachen C und C++ gab es textbasierende IDE. Damals waren Borland mit Turbo C und Turbo C++ und Microsoft nur mit Quick C und einem umfangreicheren professionellen C-Compiler ziemlich stark vertreten. Diese bisher angeführten Produkte wurden meist kommerziell angeboten. Heute sind ein paar Versionen als Museums-Software frei zu bekommen. Mit den Turbo C2.0 hat man am Anfang "Free DOS" entwickelt bis in dieses Jahrhundert geschrieben ehe man dann zu Watcom-Compilern wechselte.
Frei war die textbasierte C-IDE Pazific-C.
Dann ging das weiter Mitte der 90er mit der grafischen Entwickleroberfläche Delphi. Microsoft brachte zu der Zeit Visual Basic als Interpreter und Compiler heraus. Spätere Versionen des Visual Basic kenne ich nur noch als Interpreter. Da hat es bei C und C++ ein wenig länger gedauert bis die grafischen IDE am Markt waren. Die ersten waren noch 16bit Versionen. Aber nur kurze Zeit danach war 32bit bei den Compilern unter Windows angesagt.
Soweit eine Kurzfassung zur Geschichte.
== Aktuelle IDE um etwa 2012 für C und C++: ==
DEV wurde in vielen Büchern und Tutorials empfohlen. Die erste Genration wurde in Delphi geschrieben und der Quelltext war auch mal frei verfügbar.
Die erste Generation endet mit der Version 4.9.9.2 und enthält oft den MinGW 3.4.2 oder 3.4.5. Da der inzwischen schon ein paar Jahre alt ist sollte man sich folgende Seite ansehen:
orwellengine.blogspot.com/
Da gibt es aktuell die Versionen des DEV mit dem Compiler MinGW 4.6.2.
Code::Blocks 10.05 ist ein Projekt welches auch die erste DEV-Generation als Vorbild hatte. Da wird der MinGW 4.4.1 bei einem der Softwarepakete mit zur Verfügung gestellt. Alte DEV-Projekte lassen sich importieren. Solltet ihr schon andere bekannte C, C++ oder D Compiler installiert haben kann Code::Blocks die ansteuern. Wer aktuelle Versionen sucht soll bei nightly builds nachsehen. Nicht alle möglichen Compiler oder Linkerschalter sind in den Auswahllisten zu den einzelnen Compiler sichtbar. Wer da Sonderwünsche hat kann selbst Hand anlegen. Die letzten Versionen von Code::Blocks wurden mit Code::Blocks und einem MinGW entwickelt. Es gibt ein Update: 12.11
VisualStudio ist das entsprechende Microsoft-Produkt.
Hier hat man für einige Produkte zur Entwicklung von Programmen zusätzlich sogenannte RAD-Tools. Das heisst ihr könnt einfache Programme weitgehend mit der Maus zusammen stellen. Wenn es aber mehr werden soll, muss doch wieder die Tastatur ran.
Besser funktioniert die RAD-Geschichte bei Microsoft mit C#, sprich C sharp. C# wurde von einem von Borland abgeworbenen Entwickler als Alternative zu Delphi entwickelt.
C-Builder ist von Ebarcadero früher von Inprise und davor von Borland. Es gab noch mehr Firmenbezeichnungen? Code Gear?
Auch hier gibt es RAD-Tools. Einige C-Builder können auch Delphi Quelltext übersetzen. Es gab in der Vergangenheit hin und wieder freie C-Builder. Aktuell sind nur zeitlich begrenzte Versionen frei.
Open Watcom hat eine für heutige Verhältnisse recht einfache IDE. Die letzten Versionen von "Free DOS" wurden mit einem Watcom-Compiler übersetzt. Spiele aus der späten DOS Ära wurden oft mit den Watcom compiliert.
Da gab es um die Jahrtausendwende eine umfangreichere IDE mit Watcom-Compiler und RAD-Tools die Optima++. Besitzer der Rechte am Compiler und der IDE waren Powersoft die dann etwas später zu Sybase gingen. Der Compiler ist heute frei. Wer die Rechte an der IDEOptima++ hat?
Wer aber einfache pur WinAPI Programme erstellen will mit freier Software aus einer Hand hat bei Open Watcom alle Werkzeuge dabei. Allerdings ist die STL bei der Version 1.9 noch nicht ganz ausgereift.
Digital-Mars war früher auch als Symantec oder Zortech/Zorland auf dem Markt. Wer C++ mit STL programmieren will muss die STL zusätzlich installieren. Ist aber kein Problem solange man die vorbereiteten Versionen wählt. Eine IDE war mal Ende der 90er in einer Zeitschrift auf der CD. Aktuell ist die Digital-Mars-IDE gegen einen kleinen Obulus erhältlich.
Eclipse mit CDT eine auf Java basierende IDE, die dank CDT auch für C und C++ nutzbar ist. Compiler ist meist ein MinGW.
Eclipse basiert auf der Visual Age IDE vom IBM. IBM fördert die Weiterentwicklung von Eclipse.
Netbeans wurde ebenfalls in Java geschrieben. Ursprünglichen von Sun, seit 2010 ist das Softwareunternehmen Oracle der Hauptsponsor.
Quincy ist ein IDE-Projekt einer amerikanischen Hochschule, das es erlaubt, einfach viele der alten Borland-Quelltexte aus der DOS-Zeit nach Win32-Console zu portieren und zu nutzen. Borland-Quelltexte, die auf dem BGI basieren, sollten mit kleinen Quelltextanpassungen laufen. Mit FLTK ist noch ein Grafik-User-Interface an Bord. Die Version 1.3 enthält den MinGW 4.2.1.
Es gibt aber noch weiter Produkte.
z.B.: Pelles C als IDE
Ich hoffe mal das sich eventuelle Fehler in Grenzen halten.
Es gibt auch noch andere Betriebssysteme und dafür erstellte IDE. Aber das kann man in einem weiteren Beitrag mal angehen.
Ein Teil der genannten aktuellen IDE ist auch als Linux Variante im Einsatz.
In der Zeit vor den IDE erstellte man den Quelltext auf der Kommandozeile oder wenig später mit einem Editor. Der Compiler und der Linker wurden auch auf Kommandozeile aufgerufen. Da das für Einsteiger oft hart war so viele neue Eindrücke gleichzeitig zu verarbeiten hat man die IDE entwickelt. Ende der 80er des vorigen Jahrhunderts kamen die ersten IDE für DOS auf den Markt. Unter DOS waren das erst textbasierende Werkzeuge ohne Mausbedienung. Erst ein paar Jahre später kam die Mausbedienung dazu.
Borland war mit Turbo Pascal einer der ersten Anbieter. Damals gab es gar einen Pascal Compiler, der alle Begriffe auf deutsch implementiert hatte. Der ist aber scheinbar fast spurlos in der Versenkung verschwunden.
Eine IDE mit Interpreter aus den Anfängen ist QBasic. Für Programmierer, die mehr wollten gab es den Compiler Quick Basic.
Auch für die Programmiersprachen C und C++ gab es textbasierende IDE. Damals waren Borland mit Turbo C und Turbo C++ und Microsoft nur mit Quick C und einem umfangreicheren professionellen C-Compiler ziemlich stark vertreten. Diese bisher angeführten Produkte wurden meist kommerziell angeboten. Heute sind ein paar Versionen als Museums-Software frei zu bekommen. Mit den Turbo C2.0 hat man am Anfang "Free DOS" entwickelt bis in dieses Jahrhundert geschrieben ehe man dann zu Watcom-Compilern wechselte.
Frei war die textbasierte C-IDE Pazific-C.
Dann ging das weiter Mitte der 90er mit der grafischen Entwickleroberfläche Delphi. Microsoft brachte zu der Zeit Visual Basic als Interpreter und Compiler heraus. Spätere Versionen des Visual Basic kenne ich nur noch als Interpreter. Da hat es bei C und C++ ein wenig länger gedauert bis die grafischen IDE am Markt waren. Die ersten waren noch 16bit Versionen. Aber nur kurze Zeit danach war 32bit bei den Compilern unter Windows angesagt.
Soweit eine Kurzfassung zur Geschichte.
== Aktuelle IDE um etwa 2012 für C und C++: ==
DEV wurde in vielen Büchern und Tutorials empfohlen. Die erste Genration wurde in Delphi geschrieben und der Quelltext war auch mal frei verfügbar.
Die erste Generation endet mit der Version 4.9.9.2 und enthält oft den MinGW 3.4.2 oder 3.4.5. Da der inzwischen schon ein paar Jahre alt ist sollte man sich folgende Seite ansehen:
orwellengine.blogspot.com/
Da gibt es aktuell die Versionen des DEV mit dem Compiler MinGW 4.6.2.
Code::Blocks 10.05 ist ein Projekt welches auch die erste DEV-Generation als Vorbild hatte. Da wird der MinGW 4.4.1 bei einem der Softwarepakete mit zur Verfügung gestellt. Alte DEV-Projekte lassen sich importieren. Solltet ihr schon andere bekannte C, C++ oder D Compiler installiert haben kann Code::Blocks die ansteuern. Wer aktuelle Versionen sucht soll bei nightly builds nachsehen. Nicht alle möglichen Compiler oder Linkerschalter sind in den Auswahllisten zu den einzelnen Compiler sichtbar. Wer da Sonderwünsche hat kann selbst Hand anlegen. Die letzten Versionen von Code::Blocks wurden mit Code::Blocks und einem MinGW entwickelt. Es gibt ein Update: 12.11
VisualStudio ist das entsprechende Microsoft-Produkt.
Hier hat man für einige Produkte zur Entwicklung von Programmen zusätzlich sogenannte RAD-Tools. Das heisst ihr könnt einfache Programme weitgehend mit der Maus zusammen stellen. Wenn es aber mehr werden soll, muss doch wieder die Tastatur ran.
Besser funktioniert die RAD-Geschichte bei Microsoft mit C#, sprich C sharp. C# wurde von einem von Borland abgeworbenen Entwickler als Alternative zu Delphi entwickelt.
C-Builder ist von Ebarcadero früher von Inprise und davor von Borland. Es gab noch mehr Firmenbezeichnungen? Code Gear?
Auch hier gibt es RAD-Tools. Einige C-Builder können auch Delphi Quelltext übersetzen. Es gab in der Vergangenheit hin und wieder freie C-Builder. Aktuell sind nur zeitlich begrenzte Versionen frei.
Open Watcom hat eine für heutige Verhältnisse recht einfache IDE. Die letzten Versionen von "Free DOS" wurden mit einem Watcom-Compiler übersetzt. Spiele aus der späten DOS Ära wurden oft mit den Watcom compiliert.
Da gab es um die Jahrtausendwende eine umfangreichere IDE mit Watcom-Compiler und RAD-Tools die Optima++. Besitzer der Rechte am Compiler und der IDE waren Powersoft die dann etwas später zu Sybase gingen. Der Compiler ist heute frei. Wer die Rechte an der IDEOptima++ hat?
Wer aber einfache pur WinAPI Programme erstellen will mit freier Software aus einer Hand hat bei Open Watcom alle Werkzeuge dabei. Allerdings ist die STL bei der Version 1.9 noch nicht ganz ausgereift.
Digital-Mars war früher auch als Symantec oder Zortech/Zorland auf dem Markt. Wer C++ mit STL programmieren will muss die STL zusätzlich installieren. Ist aber kein Problem solange man die vorbereiteten Versionen wählt. Eine IDE war mal Ende der 90er in einer Zeitschrift auf der CD. Aktuell ist die Digital-Mars-IDE gegen einen kleinen Obulus erhältlich.
Eclipse mit CDT eine auf Java basierende IDE, die dank CDT auch für C und C++ nutzbar ist. Compiler ist meist ein MinGW.
Eclipse basiert auf der Visual Age IDE vom IBM. IBM fördert die Weiterentwicklung von Eclipse.
Netbeans wurde ebenfalls in Java geschrieben. Ursprünglichen von Sun, seit 2010 ist das Softwareunternehmen Oracle der Hauptsponsor.
Quincy ist ein IDE-Projekt einer amerikanischen Hochschule, das es erlaubt, einfach viele der alten Borland-Quelltexte aus der DOS-Zeit nach Win32-Console zu portieren und zu nutzen. Borland-Quelltexte, die auf dem BGI basieren, sollten mit kleinen Quelltextanpassungen laufen. Mit FLTK ist noch ein Grafik-User-Interface an Bord. Die Version 1.3 enthält den MinGW 4.2.1.
Es gibt aber noch weiter Produkte.
z.B.: Pelles C als IDE
Ich hoffe mal das sich eventuelle Fehler in Grenzen halten.
Es gibt auch noch andere Betriebssysteme und dafür erstellte IDE. Aber das kann man in einem weiteren Beitrag mal angehen.
Ein Teil der genannten aktuellen IDE ist auch als Linux Variante im Einsatz.
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